LITERATUR IM GARTEN
Bringen Sie bitte Ihre Neugier, Ihr Interesse, Freude am Gespräch – und das gelesene Werk mit.
Begrenztes Platzangebot – um rechtzeitige Anmeldung wird gebeten.
JOHN MUIR: YOSEMITE
Der Klassiker des Gründers der amerikanischen Nationalparks in erster deutscher Übersetzung
1868 erreicht John Muir zum ersten Mal das Gebiet des Yosemite, dessen Wildheit und Schönheit ihn überwältigen. In „Yosemite“ schildert er die schäumenden Bäche, die wechselhaften Herbsttage und die tiefe Finsternis der Sturmnächte, aber auch das gleißende Sonnenlicht auf schneebedeckten Pässen. Im Vorwort arbeitet der kenianischen Ökologe Mordecai Ogada heraus, dass Schutzgebiete fast durchgängig durch Gewaltakte und Entrechtung geschaffen worden sind (und werden) – John Muir beteiligte sich als Advokat der Pogrome gegen die
Indigenen. Dieses großartige und zutiefst poetische Hohelied auf die Schöpfung zeigt so gleichzeitig ungewollt das Problem der Naturschutzvorstellungen weißer Menschen versus Leben in und mit der Natur indigener Menschen. Und es spiegelt das Bedürfnis, das den amerikanischen Individualismus prägt: allein zu sein und später anderen davon zu erzählen.
Kursleitung: Mag. Alexandra Zeitz
Termin: Sa., 21.9.2024. 10:00 – 17:00
Kursgebühr: € 50,–
HERBST / WINTER 2024/25
Gestiegene Lebenskosten: Ermäßigungen sind möglich (bitte nach Rücksprache), niedrigere Einnahmen aller Kulturbetriebe: freiwillige Mehrbeiträge sind willkommen.
PHILOSOPHIE HEUTE
MENSCHEN IN BEWEGUNG UND DIE GRENZEN DER MIGRATION
Auf der Suche nach Nahrung und besseren Lebensbedingungen waren Menschen schon immer unterwegs. Spätestens seit der Entstehung der Nationalstaaten in einer dicht besiedelten Welt stößt das Ideal einer unbeschränkten Bewegungsfreiheit an seine Grenzen.
Es ist das Hoheitsrecht souveräner Staaten, darüber zu entscheiden, wem zu welchen Bedingungen Zutritt und Niederlassung auf das eigene Territorium gewährt wird. Während die Einschränkung der Reisefreiheit ihrer Bürger ein Merkmal autoritärer Staaten ist, stellt die Kontrolle und Reglementierung von Einwanderung gerade liberale Gesellschaften vor immer größere Herausforderungen. Dabei sind die Gründe, warum Menschen sich heute auf den Weg machen und ihre Heimat verlassen mindestens so vielfältig wie die Gründe für Staaten, den Zuzug fremder Menschen zu begrenzen.
Wir wollen uns mit der rechtlichen und politischen Dimension von Migration ebenso beschäftigen wie mit den moralischen und sozialen Fragen, die sie aufwirft.
Kursleitung: Mag. Andrea Schröder
Termin: 12. – 13.10.2024
Sa., 12.10.: 10:00 – 17:00, So. 13.10.: 10:00 – 14:00
Kursgebühr: € 110,–
PHILOSOPHISCHES FRÜHSTÜCK AM 1. ADVENT: WAS UNS BEWEGT
Gedankenaustausch bei Kaffee und Kuchen zum Thema: Toleranz und der richtige Umgang mit Andersdenkenden
Termin: So., 1.12.2024
Beginn: 10:00
Spenden nach freiem Ermessen
WELTLITERATUR AM FREITAGABEND
Bringen Sie bitte Ihre Neugier, Ihr Interesse, Freude am Gespräch – und das gelesene Werk mit.
GEORGI GOSPODINOV: PHYSIK DER SCHWERMUT
Die Hauptfigur dieses Romans hat die Gabe einer überdurchschnittlich starken Empathie. Der Ich – Erzähler fühlt sich ein und wird identisch mit anderen Menschen, Tieren und Gestalten der griechischen Mythologie wie Minotaurus und Theseus. Eine Seelen-Reise durch verschiedene Epochen, durch die Gänge und Fluchten der Menschheitserinnerung auf der Suche nach dem eigentlichen Sinn des Ganzen.
Ein moderner telepathischer Noah, der in einem aberwitzigen Labyrinth die Bestandteile der Natur, Kultur und Geschichte sammelt, sie durch Phantasie aufbewahrend für zukünftige Generationen.
Dieser Roman ist ein seltenes und außergewöhnliches Feuerwerk der dichterischen Schöpfung.
Kursleitung: Mag. Alexandra Zeitz
Termin: 4.10.2024, Beginn: 17:00!
Kursbeitrag: € 14,–
FRANCESCA MELANDRI: ALLE, AUßER MIR
Als die Lehrerin Ilaria Profeti nach einem anstrengenden Tag erschöpft nach Hause kommt, wartet vor ihrer Tür ein fremder junger Mann aus Äthiopien, der behauptet mit ihr verwandt zu sein. Das ist die Ausgangskonstellation einer spannend erzählten, sich über drei Generationen erstreckenden Familiengeschichte, die in die Abgründe des italienischen Kolonialismus führt und vom Faschismus der Mussolini Zeit bis ins heutige Italien reicht.
Ein brisanter, hochaktueller und universell gültiger Roman über Herkunft, Zugehörigkeit und Identität, der am Beispiel einer einzelnen Familie eine ganze Gesellschaft mit ihrer Lebenslüge konfrontiert und ein neues
Licht auf die Flüchtlingssituation der Gegenwart wirft.
Kursleitung: Mag. Andrea Schröder
Termin: 18.01.2025, Beginn: 17:00!
Kursbeitrag: € 14,–