Wir waren malend in Griechenland unterwegs.
Auf Samos fanden wir inmitten der unberührten Natur beim Meer unsere Unterkunft.
Jeden Tag suchten wir aufs Neue unsere Malmotive. Durch einen Olivenhain mit jahrhundertalten Bäumen zwischen rosa Zistrosen, duftendem Tausendgüldenkraut und blühenden wilden Sträuchern, die durch das Berühren mit unseren Beinen ihre Kapseln öffneten und betörenden Duft verströmten, machten wir unsere Entdeckungsmalreise.
Wir waren von diesen mediterranen Düften wie verzaubert und benommen – in einer anderen Welt.
Täglich kamen wir wieder. Die duftenden Blumen, die alten Olivenbäume, mannshoher Salbei, wilder Thymian und Oregano und auch die Schlangenwurz, eine fleischfressende riesige Pflanze, die nur eine Woche blüht, regten unsere Kreativität an und ließen uns den Alltag vergessen.
Überall Motive, wohin das Auge blickte. Wunderbare Bilder entstanden.
Es war ein mystischer Ort – und wir nannten ihn den heiligen Platz.
So nahe am Himmel habe ich die Natur in ihrer Vollkommenheit noch nicht erlebt.
Man konnte meinen, den Flügelschlag der Engel zu spüren.
Leni Nusko
Regina Weißinger: Pflanze deine Träume und du wirst Wunder ernten! (Christine Miller)
Das ist eines meiner Lebensmottos, denn auch bei mir steht das Leben gerade sehr still, und es gibt mir die Kraft, diese Zeit zu überbrücken. Meine Gedanken holen mich fast täglich ein, nicht in der Natur sein zu können und wehmütig aus dem Fenster schauen zu müssen.
Aber passend zum Frühling und mein Beitrag für euch in dieser Zeit, mein ganz persönliches Blumenbeet, um ein wenig Frühling in eure Gedanken zu bringen, Leere zu füllen und das Warten farbenfroh zu gestalten.
Mein Blumenbeet schenkt zugleich Wärme, Gelassenheit und Zusammenhalt und ist obendrein noch kunterbunt.
Ich weiß nicht wie es euch ergeht, aber Begegnungen mit Blumen egal in welchen Lebenslagen verzaubern und ergeben blühende Fantasien.
Jetzt wären wir wohl alle gerne Blumen mit Fantasie, dann könnten wir alles rund herum verzaubern und uns schnell wieder in die Arme schließen, uns gegenseitig bewundern, gemeinsam gedeihen und wachsen.
Oder besser gesagt, ein großer bunter Haufen sein, dann könnten wir alle wieder gemeinsam lachen.
Lasst euch inspirieren und verzaubern von meinem kleinen Blumenbeet.
Zu Hause und beim Fenster raus Monika Hanke
Zeichen am Weg Tina Rieder
Dag Hammerskjöld
Zeichen am Weg
Tagebucheintragungen 1941/42
Wenn es still um dich wird und du in Schreck erstarrst:
Erkenne, dass Arbeit eine Flucht vor der Angst und der
Verantwortung geworden ist und Altruismus eine mühsam
verkappte Selbstquälerei. Wenn du des Steppenwolfs
schadenfrohen, grausamen Herzschlag hörst – dann betäube
dich nicht damit, dass du die Hetze wieder suchst. Sondern
halte das Bild fest, bis du ihm auf den Grund gekommen bist.
Ohne vor die Tür zu treten Monika Kleemann
Laotse: Tao Te King
Ohne vor die Tür zu treten,
Kannst du dein Herz der Welt öffnen.
Ohne aus dem Fenster zu blicken,
Kannst du das Wesen des Tao erschauen.
Je mehr du weißt,
desto weniger begreifst du.
Der Meister kommt an, ohne abzureisen,
schaut das Licht, ohne zu sehen,
Vollbringt, ohne irgendetwas zu tun.
Innere Quelle: Maria Bachmann
O.T. auf einer selbsthergestellten Leinwand 70*100, Eitempera, an 3 Freitagen gemalt und überarbeitet. Das Thema war glaube ich die innere Quelle. Ich habe dabei an drei Ebenen (3 Welten) gedacht. Die innere Quelle im unteren Drittel mit gelbgrün, die mittlere Welt mit der Erdfarbe Ocker und die obere Welt mit Weiß und Türkis. Das Bild hängt in meinem Schlafzimmer und erinnert mich an die Kraft, die ich aus meinem Inneren schöpfen kann (und natürlich wieviel Mühe ich hatte, das Licht auf die dunklen, zu gemalten Stellen zu bekommen. Mit Weiß erhöhen und dann Farbe auftragen, wobei sich das mit der Eitempera und dem Untergrund als recht schwierig erwies.)
Malen am Dachboden als Anker Leo Forsthofer
Rad des Lebens Angela Wohnout (Graz)
Wo aber Gefahr ist – Alfred Schneider
Goldene Zeiten Sissi Fibich
Rothko oder die beglückende Wirkung des Farbwesens Christoph Lesigang
Vielen herzlichen Dank, lieber Mark Rothko!
Du machst mir Mut so einen Farbdreiklang in einfachster Form zu malen.
Ich spüre in Deinen Bildern, welch tiefe elementare Wirkung die Farben und ihr Zueinanderstehen auf Dich haben. Ich bewundere sie.
Ich möchte Deine Bilder nicht nachahmen, vielmehr ganz neu in dieser Weise die beglückende Wirkung des Farbwesens erleben.
Deine Meisterschaft ist dabei wie eine vorausscheinende Leuchte.
Ein indischer Newsletter Klaus Kramer
Kurze Vorbemerkungen: Viele Länder, viele Sitten
Vielfältige und viele unterschiedliche Kulturen unserer Erde haben unterschiedlichste Bräuche und Eigenarten, Mythen und Anschauungen entwickelt. Intuition als das spontane Umsetzen der Summe aller eigener Erfahrungen, Erlebnisse, Gedanken – alles was Synapsen gebildet hat – und eventuell auch im Austausch mit dem enterischen Nervensystem, bekannt unter Bauchgefühl, kommt in allen Kulturen vor. Der rote Punkt auf der Stirn, beispielsweise im Hinduismus bzw. bei vielen Indern üblich und auch als drittes Auge bezeichnet, wird unter anderem auch als Sitz der Intuition angesehen. Intuition und Flow sind 2 Themenbereiche, die mich derzeit beschäftigen; und in diesem Zusammenhang weiters: Wo sitzt mein drittes Auge? Einen indischen Boost für meine Motivation erzähle ich in den kommenden Zeilen:
Kapitel 1: Kunst der Skizzen und urban sketching
Im Herbst 2018, also vor etwas mehr als eineinhalb Jahren, habe ich wieder begonnen, mich mehr mit dem Zeichnen zu beschäftigen. Zwischen 2000 und 2005 habe ich mich vielfältig und intensiver mit Kunst und Künstlerischem auseinandergesetzt. Diese Erfahrungen basieren unter anderem auf dem Intensiv-Lehrgang für Malerei in der Werkstätte für Kunst und Kultur. Damals wurde dieser hauptsächlich begleitet von Esther Moises bzw. wurden die theoretischen und kunstgeschichtlichen Hintergründe vermittelt von Alexandra Zeitz.
Im Herbst 2018 also begann ich am Weg zur und von der Arbeit meinen Fineliner auszupacken und neben dem Lösen des Sudokus in den am Bahnhof aufliegenden Gratis-Zeitungen auch Skizzen anzufertigen. Meist habe ich da das relativ unbeschriebene Kreuzworträtsel genutzt. Anregung und Modelle hat die direkte Sitzumgebung zur Genüge geboten. Da viele PendlerInnen um 5:30 in der Früh entweder dösen oder mit dem Mobiltelefon beschäftigt sind, konnte ich meist alleine 2 Sitzplätze belegen und recht unbeobachtet viele Augenblicke festhalten. Während der in etwa 40-minütigen Fahrt im Regionalzug habe ich so viele Zeichnungen, Skizzen und Kritzeleien angefertigt. Zusätzliche Inspiration war auch das Kreuzworträtsel und seine (noch) unausgefüllten Lösungswörter. Manchmal füge ich Farben hinzu und beende die Skizze oft weit entfernt von realistischen Illustrationen, viel mehr in einem karikatur-ähnlichen Stil. Die aufgenommenen Kreuz-Wörter verwende ich um meine Bildunterschriften zu erstellen. Mein Ziel ist es, eine kleine Geschichte zu erzählen und einen Ausgangspunkt für eigenen Gedanken und Geschichten zu bieten.
Erst später bin ich auch auf die unter dem Schlagwort „urban sketching“ immer bekannter werdende Gemeinschaft aufmerksam geworden, die das Prinzip der kleinen, schnellen Skizzen weltweit „kultiviert“.
Kapitel 2: Familienurlaub
Beim Familienurlaub im Sommer 2019 wurden gemeinsam mit meinen technik- und social media – affinen Kindern Ideen geboren: Ausgangspunkt war ihre Frage und Anregung: „Was machst du eigentlich mit deinen vielen Zeichnungen? – Mach was draus!“ Unter dem Arbeitstitel und Schlagwort (#hashtag) #heute_pendelt_Österreich als Bezug zu den im Pendlerzug vielfältig genutzten Gratiszeitungen veröffentliche ich nun seit Jänner 2020 an jedem Arbeitstag eine meiner Skizzen auf facebook, instagram und twitter. Die durchs Herausreißen ausgefransten Zeitungsausschnitte bilden dabei auch eine Spange zu früheren analogeren Zeiten wie das Anfertigen von Collagen und das händische Zeichnen mit Fineliner. Vor dem Veröffentlichen der gescannten Bilder füge ich noch einen Farbrahmen hinzu, der oft bis ins Bild einfließt und auch aus unterschiedlichen Farbnuancen zusammengesetzt sein kann. Die sanfte Nachbearbeitung und der digitale Rahmen bilden damit die Spange zur digitalen Welt der sozialen Medien.
Kapitel 3: facebook, instagram und twitter
In den letzten Wochen haben die ohnehin schon boomenden „sozialen Medien“ situationsbedingt einen Zuwachs an Nutzern erlebt, eine Ausweitung der Altersgruppen und damit verbunden teilweise auch ein geändertes Nutzerverhalten erlebt. Jede „social-media“-Plattform hat ihre eigenes „Verkaufsmodell“ (neudeutsch USP, unique selling point). d.h. jede Plattform hat ihre eigenen Vor- und Nachteile, deren man sich bewusst sein und für sich sinnvoll nutzen kann. Neben einem riesigen Angebot, das für mich uninteressant ist, finden sich doch eine Menge kleinerer und größerer Perlen, die ihre Aufmerksamkeit verdienen – und zwar weit verteilt über den Globus. Insbesonders über Instagram hat mir der Austausch und das Sammeln von Inspirationen aus der ganzen Welt neue Anregungen gegeben mit teilweise regem Gedankenaustausch.
Kapitel 4: The April Mail
Die „April-Post“ ist ein Newsletter für Poesie, Kunst und Literatur, der von drei Kunst- und Literaturbegeisterten aus Hyderabad, Indien, kuratiert wird. Im Rahmen des National Poetry Writing Month werden Werke von Dichtern und Künstlern aus aller Welt vorgestellt. Die Kuratorin Mahitha Kasireddi trifft die Auswahl der „visual artists“. Sie ist vor einiger Zeit auf meine jeden Arbeitstag wachsende Sammlung an Pendlerskizzen gestoßen – und hat mich nun kontaktiert. Fazit: siehe Ausgabe 1 der „The April Mail“: https://theaprilmailblog.wordpress.com/category/issue-01/ oder alle Beiträge aller bisherigen Ausgaben im Kapitel der visual artists „The Sky Is Pink“:
https://theaprilmailblog.wordpress.com/category/the-sky-is-pink/
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Klaus Kramer
Hoffnung zwischen Angst und Zuversicht Liliana Ojeda
Miteinander
Ich brauche Dich
weil ich keine Insel bin.
Ich brauche Deine Zuwendung,
Dein Ohr, das mich zuhört,
Deine Stimme, die mich tröstet
und Mut macht.
Ich will für Dich da sein,
Deine Freuden teilen und
die schweren Stunden mittragen.
Eine starke Schulter für Dich sein,
an der Du dich immer anlehnen kannst.
Miteinander leben
und nicht nebeneinander.
Für einander da sein,
unser Herz, unsere Augen
und unsere Hände offen halten.
Und unsere Welt wird heller
und warmer und schöner…
Bild und Text entstammen dem in der Überschrift genannten Buch Liliane Ojedas.
Figuren in Wiener Stadtlandschaften inkl. Regenbogenparade auf dem Papier Leo Forsthofer
Nach wie vor arbeite ich an dem Thema des „Blauen Montag“ Figur in der Landschaft. Mein Ansatz ist dabei seit Anfang an Wiener Stadtlandschaften zu verwenden, zuletzt im Zeichen der Quarantäne und deren Begleiterscheinungen…
Ich hatte jetzt aber auch Lust etwas Lebensfreude und Freiheit zu spüren und hab aus diesem Grund auch eine kleine Serie zum Thema Regenbogenparade gemacht, die heuer nur bei mir am Papier stattfindet.
Ich beschäftige mich im Moment stark mit der Form, und stelle mancher Herausforderung, es ist interessant einmal so tief und intensiv in das Malen einzutauchen…